Loslassen mit der Ausatmung

Wie wir wissen, wird unser Leben, unsere Welt und unser Charakter von unseren Gedanken geformt. Doch oft ist es schwer, negative Gedanken loszulassen und sich aufs Positive zu fokussieren. Dies lässt sich auf körperlicher Ebene mit der Schwierigkeit vergleichen, vollständig auszuatmen. Denn ausatmen braucht mehr Kraft las einatmen. Wenn du aber nur teilweise ausatmest, atmest du beim nächsten Atemzug wieder die verbrauchte Luft ein und entziehst dadurch dem Körper nicht nur den benötigten Sauerstoff, sondern verhinderst auch die Aufnahme von Lebensenergie.

Die folgende Übung ist hilfreich für eine lange, vollständige Ausatmung, um dich von Giftstoffen und negativen Gedanken zu befreien. Somit bereitet sie deinen Geist darauf vor, sich mit positiven Gedanken zu füllen. Sie beruhigt das Nervensystem und trägt dazu bei, mentale und körperliche Spannungen loszulassen.

Die Übung

Setze dich aufrecht auf einen Stuhl, die Füsse fest auf dem Boden, oder – falls du es gewohnt bist – im Schneidersitz auf den Boden oder auf ein Sitzkissen. Schliesse entspannt den Mund und atme durch die Nase. Der Atem soll geräuschlos fliessen, ohne Pause zwischen Ein- und Ausatmung.

Beobachte, ob du vollständig ein- und ausatmest. Bei der Einatmung weitet sich zuerst der Brustkorb, dann wölbt sich der Bauch nach aussen, bei der Ausatmung wölbt sich der Bauch wieder nach innen und der Brustkorb entleert sich.

Versuche nun, in 3 Sekunden vollständig ein- und in 6 Sekunden vollständig auszuatmen. Wenn dir dies schwer fällt, dann atme 2 Sekunden ein und 4 Sekunden aus.

Stelle dir bei jeder Einatmung vor, wie frische, leuchtende Energie in deinen Körper strömt und bei jeder langsamen Ausatmung, wie Stress und Angst (oder andere Emotionen, die du gerne loslassen möchtest) mit der verbrauchten Luft ausgeschieden werden. Verabschiede dich von Muskelverspannungen und lasse die selbst auferlegten mentalen und emotionalen Begrenzungen und alles, was dich einschränkt, mit der Ausatmung los.

Bleibe 1-3 Minuten bei dieser Atmung und kehre dann wieder zu einer natürlichen Atmung zurück. Bleibe noch einen Moment sitzen und nimm wahr, wie du dich fühlst und ob sich durch die Übung etwas verändert hat…in deinen Gedanken, Gefühlen oder in deinem Körper. Dann strecke dich sanft vor dem Aufstehen.